Medizinische und Chirurgische Behandlung der Pyometra (Gebärmutterentzündung)
Die Gebärmutterentzündung ist eine der schwerwiegensten gynäkologischen Erkrankungen der Hündin. Sie befällt mittelalte- bis alte Hündinnen, die klassischer Weise 6-8 Wochen vor Vorstellung beim Tierarzt läufig waren. Die Erkrankung kann spontan durch körpereigene Östrogene (Hormone, welche eine Schlüsselrolle für den weiblichen Reproduktionstrakt und die Milchdrüse darstellen) und Progesterone (Hormon, welches in den Ovarien von Hunden und Katzen hergestellt wird, um eine Trächtigkeit aufrecht zu erhalten) hervorgerufen werden, aber auch durch Injektion dieser Hormone.
Klinisch sind diese Hündinnen matt, inaktiv, essen nicht, trinken viel, erbrechen und setzten öfter Urin ab als normal. Sie können einen Ausfluss aus der Scheide von eitrig bis blutig haben, müssen es aber nicht, da auch bei geschlossenem Muttermund eine Entzündung vorliegen kann. Nach dem klinischen Bericht sollte die Hündin mittels Vaginoskopie, Ultraschall von Uterus und Ovarien sowie einer Blutuntersuchung untersucht werden, um die Diagnose zu bestätigen und das weitere Management zu planen.
Die Behandlung kann medikamentell oder chirurgisch je nach Fall, Verwendungszweck der Hündin(Zucht), geschlossener oder offener Zervix und dem Alter der Hündin erfolgen.